14. Februar Tag 15

Heute steht nichts an. Ich muss versuchen mich möglichst ruhig zu halten und zu entspannen. Nach dem Frühstück (Pfannkuchenstreak ist gebrochen worden, es gab French Toast) mache ich mich auf zur örtlichen Bank um Geld abzuheben. Da der Gastgeber darauf besteht, alles in Bargeld zu bekommen, ist das eine beträchtliche Summe, die abzuheben ist. Für jeden Tag zahle ich 22,50 €. Dabei ist das Essen und die Wäsche waschen inklusive. 

Umgerechnet sind das im Moment 3760 Kenianische Schilling, wobei dies sich täglich ändert und der Schilling immer schwächer wird. Ich gehe also zur Bank und hebe 80.000 ab, um die erste Rate abzuzahlen. Ich stecke es in meine Hosentaschen und mache den Reißverschluss der Stofftaschen zu. Hat auf jeden Fall etwas, mit 80.000 in der Hosentasche mitten durch die Stadt zu laufen. Jetzt weiß ich, wie sich ein Dagobert Duck fühlt, wobei es eher auf Klaas Klever zutrifft. Kleiner Insider für alle Lustigen Taschenbuch Enthusiasten. 

Insgesamt kommt man sich beim Bezahlen und beim Umgang des Geldes hier in Kenia wie in einem Monopoly Spiel vor. So kommt es öfters vor, dass man mal Dinge sagt oder gesagt bekommt, wie beispielsweise:

  • "Kannst du mir 200 für's Picki-Picki leihen?"
  • "Leg mal kurz 5000 für mich aus!" oder
  • "Lass den 100er stecken!"

Bislang hab ich aber immer alles zurückbekommen oder zurückgegeben. 

Ich gebe Chris, dem Besitzer, schließlich die erste Rate und den restlichen Tag lese ich mein Buch weiter. Aber es gibt schlimmere Orte, um dies zu machen.

Da nicht so viel passiert ist, erzähle ich mal, wie das mit der Wasserversorgung hier abläuft, um sich ein näheres Bild davon machen zu können.

Ich fange mal mit dem Trinkwasser an. Man erhält dies, indem man das Wasser aus der Leitung in ein Gefäß mit einem Filter aus Ton schüttet, das so ähnlich aussieht, wie die Gatorade Boxen beim American Football. Man nimmt also eine Schale oder in meinem Fall eine tiefe Pfanne und schüttet das Wasser in den Filter. Die Organisation, von der der Filter ist, heißt Lifefromwater und ist eine gemeinnützige Organisation, die versucht, möglichst vielen Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu geben. Der Filter ist dabei ein Tonfilter. Bislang haben andere und ich keine Probleme mit dem Wasser gehabt und ich hoffe, dass dies auch so bleibt. 

Das Wasser aus der Leitung kommt dabei aus riesigen Wassertanks, die überall in Kenia auf den Dächern oder anderen Konstruktionen sichtbar sind. Immer erhöht  damit das Wasser bestmöglich in die Wohnungen abfließen kann. Wenn es regnet, wird also das Wasser in den Tanks gesammelt. Je weiter unten man ist, desto schwächer ist zwar der Wasserdruck, aber man hat fließendes Wasser und da sollte man sich nicht beschweren. 

Zuletzt noch die Dusche. Um warm zu duschen muss man außen einen Schalter umlegen. So fließt der Strom und die Duschkonstruktion kann warmes Wasser erzeugen. Allerdings richtig warm wird es nie. Die Konstruktion an sich ist auch sehr abenteuerlich und schaut irgendwie nicht ganz so sicher aus. Mittlerweile kann ich es getrost ausblenden und ich versuche hauptsächlich den losen Drehknauf nicht aus seiner Verankerung zu drehen.

15. Februar Tag 16

"Freue ich mich auf morgen, wenn ich endlich wieder Sport mache!" Das sind meine Gedanken am heutigen Tag. Auch wenn es nur Alternativtraining ist, brauch ich das langsam wieder. Ohne Sport geht eben nichts.

Ich lese wieder mein Buch, unterhalte mich mit anderen und schaue hin und wieder auf mein Handy. Dazwischen dehne ich mich, um die Spannung zu lösen. Das war's dann auch heute. Nicht spektakulär, aber kann man nichts machen. Aber ab morgen wird es wieder besser. Bis dahin genieße ich die Sonne, die Ruhe und versuche positiv nach vorne zu blicken.

16. Februar Tag 17

Drei Tage waren jetzt lang genug und ich bin froh wieder mit Alternativtraining zu beginnen. Als erste Einheit begleite ich mit dem Mountainbike die Zwillinge Lin und Ann zusammen mit Caleb auf ihrem progressiven Tempolauf. Wir laufen "meine" Route Wurm, nur mit dem Unterschied, dass wir 15 km nur in eine Richtung laufen. Hier geht es insgesamt 250 m bergab und man hat den Wind im Rücken, was für mich den Hinweg relativ leicht macht und ich die Gegend genauer betrachten kann. Nach 9 km muss man jedoch von der Dirt Road, die als Parallelweg die Hauptstraße begleitet, auf den Teer wechseln, was zur Folge hat, dass die Autos, Picki-Pickis und Matatus einen andauernd überholen. Als die LäuferInnen jedoch nach 15 km fertig sind, gebe ich ihnen ihre Wechselkleidung und ihr Getränk, bevor ich mich auf den Rückweg mache. Lin, Ann und Caleb nehmen dagegen ein verdientes Matatu zurück. Ich mache mich also auf den Weg und merke nach 2 Metern, dass der Wind es mir definitiv nicht leicht machen wird. Ich fahre also zurück, die Anstiege hinauf und bleibe gefühlt teilweise stehen. Dass jeder 2.Gang erst nach 5 Umdrehungen mit einem heftigen Ruck einrastet, macht die Sache nicht leichter. Aber dennoch bin ich froh, mich endlich mal wieder anstrengen und quälen zu können. Die LKW und Autos, die mich mit einer kenianischen Handbreite überholen, geben mir auch immer mal wieder Adrenalinschübe. Aber kennt man ja aus Deutschland auch.
Als ich nach insgesamt 2 h wieder angekommen bin, freue ich mich auf das Mittagessen und über meinen neuen Sonnenbrand auf der Nase.

Am Nachmittag setze ich mich wieder für 70 min auf das Rad, diesmal aber nur das Spinning Rad, um nicht wieder durchgeschüttelt zu werden.
Gleich danach noch 1 h Athletik und so stehen 4 h Sport für heute in den Büchern.

Vor dem Abendessen spielen Caleb und ich Kammerjäger bei den Zwillingen, da diese Besuch von einer kleinen Maus bekommen haben. Wir fangen diese schließlich lebendig mit einem Messbecher und lassen sie vor den Toren wieder heraus um woanders Unruhe zu stiften.
Abends versuche ich noch eine Serie herunterzuladen. Hab bislang noch keine einzige angesehen, was mich selbst ein bisschen überrascht. Allerdings gebe ich nach 30 min auf, da das WLAN hier nicht die größte Power hat und meine mobilen Daten hier ebenfalls nicht stark genug sind. Natürlich ist das nervig, allerdings muss ich sagen, dass es auch mal gut tut nicht zu abhängig vom Internet zu sein.

17. Februar Tag 18

Heute fahre ich wieder mal nach Eldoret um dort zum Schwimmen zu gehen. Caleb ist auch dabei, denn er möchte als Triathlet auch mal wieder schwimmen. Wir setzen uns also in ein Matatu. Dieses Mal aber ein großes, denn es hat eine Reihe mehr, sodass wir am Ende im 15-Sitzer 20 Leute sind.

Unser Ziel ist das Sirikwa Hotel in Eldoret, welches sich 500 m entfernt vom Kipchoge-Stadion befindet. Im Hotel angekommen werden wir informiert, dass der Lifeguard noch nicht da ist. 20 min heißt es und ich hoffe nur, dass es keine kenianischen Minuten sind. Als ich den Mann an der Rezeption dies auch frage, ob es kenianische Minuten sind, muss er laut lachen und versichert mir, dass es stimmt.  "Naja, hab ja keinen Stress", denke ich mir.

Wir legen uns für die Wartezeit in die Wiese und bestellen uns etwas zum Trinken. Ich bestelle eine heiße Schokolade mit der Hoffnung, dass der Pool dann nicht zu kalt erscheint. 

Nach 30 min kommt schließlich der Lifeguard und wir ziehen uns um. Viel Sonnencreme noch drauf und los geht es. Das Becken ist 20 Meter lang. Nicht lang, aber immer noch besser als 15 Meter. Das einzige Problem ist nur, dass das Wasser so trüb wie ein See ist, sodass man vor allem auf der tieferen Seite die Wand kaum sieht. Dies hat zur Folge, dass ich seit meinem 8. Lebensjahr nicht mehr so viele Kippwenden gemacht habe wie heute. Falls ich doch mal eine Rollwende mache, dann immer mit dem Gedanken, dass mein Kopf gleich ein Stück kürzer ist. 

Aber ich konnte einigermaßen gut Schwimmen und bin erstmal froh, dass es die Möglichkeit gibt. Am Ende sind es in 1 h 20 min ein bisschen über 5000 m. Der Preis dafür lag übrigens bei 400 kenianischen Schilling, was ich total in Ordnung finde. Genutzt hat ihn eh nur ein zusätzlicher Badegast am Ende, also sind sie vermutlich eh froh, dass sich noch 2 Mzungus gefunden haben.

Nach der Schwimmeinheit fahren Caleb und ich mit dem Picki-Picki, wie ich am Dienstag mit Hendrik und Esther, zur Ruper Mall, um im Supermarkt etwas einzukaufen. 

Zurück fahren wir wieder zur Matatu Station, wo wir auf zwei Dänen aus unserem Guesthouse treffen, die uns eröffnen, dass sie bereits geschlagene 40 min im Matatu sitzen und auf den Beginn der Fahrt warten. Allerdings wartet der Fahrer immer, bis das Taxi voll ist. Caleb und ich warten nur 5 min, bevor die Fahrt mit wieder 20 Leuten beginnt. Mal gewinnt, mal verliert man eben. Heute hatten Caleb und ich Glück. Auf der Fahrt sitze ich wie ein Pressack zwischen den Stühlen und mein kenianischer Freund neben mir, versucht Argumente zu finden, damit ich ihn nach Deutschland mitnehme und erzählt mir nebenbei etwas über Kühe und wie viel sie produzieren. Die Dänen haben die besten Kühe. Das weiß ich jetzt. Nach einer tatsächlich schnellen Fahrt (nur 45 min) sind wir pünktlich zum Mittagessen zurück. 

Am Nachmittag hab ich mir einiges vorgenommen. So bin ich schließlich von 15:45 - 18:50 Uhr im Gym und absolviere 1 h 20 min Spinning, 30 min auf dem Crosstrainer und 50 min Athletik. Insgesamt also 4 Stunden Sport für heute.

Erschöpft gehe ich zum Abendessen (Der Koch fragt mich, ob es mir gut geht). Es gibt leckere Samosas und anschließend versuche ich relativ früh ins Bett zu gehen. 

18. Februar Tag 19

Am heutigen Tag begleite ich Hendrik und Nic mit dem Rad auf ihrem Longrun. Dafür bekomme ich von den Zwillingen ein Gravelbike. Wir sind wieder eine große Gruppe mit insgesamt 10 Leuten. Kandi begleitet uns wieder und filmt uns dabei. Der Weg ist wie letzte Woche die Kapkoi Road Richtung Nyaru. Das bedeutet von 2400 m hoch auf 2700 m. Der Hinweg ist für mich mit dem Rad also relativ entspannt, wobei ich bei den teils steilen Anstiegen auch etwas stärker in die Pedale treten muss. Gegen Kilometer 27 bekomme ich von Kandie die Getränkeflaschen von Hendrik und Nic, da dieser die hintere Gruppe einsammeln muss. Da ich selbst mein Handy, ein Gel und eine Flasche dabei habe und auch bereits das Oberteil von Hendrik in den hinteren Taschen habe, komme ich mir vor wie ein Edelhelfer bei der Tour de France. Aber dafür bin ich ja unter anderem mitgefahren. 

Nic ist nach 32 km fertig und Hendrik zieht 35 km durch. Die letzten 5 km sind dabei am fiesesten, da es fast durchgängig bergauf geht. Dafür ist die Aussicht hier oben sehr schön. Ich versuche Hendrik zu motivieren und als er es nach circa 2 h 15 min mit Bravour geschafft hat, fahre ich bereits wieder zurück, um rechtzeitig zum Essen zurück zu sein. Auch, wenn der Rückweg leichter ist, habe ich mir vorgenommen, zu "pushen". So fahre ich zwischenzeitlich einen 5 km Abschnitt in einem Schnitt von 40 km/h. Am Ende sind es 33 km/h im Schnitt, womit ich trotz Speedbumps, die hier zu hauf sind und natürlich auch der Anstiege, die es auf dem Rückweg ebenso gibt wie auf dem Hinweg, ganz zufrieden bin. Während der Fahrt schaue ich auch immer wieder zurück und frage mich, wann das Matatu von Kandie wieder kommt. So habe ich mir vorgenommen, einen imaginären Kampf mit ihm zu haben. "Wer ist als erster im Guesthouse?"

Bis Kilometer 68 schaut es gut aus, aber dann werde ich hupend überholt. Am Ende sind es 70,5 Kilometer und ich treffe die anderen beim Aussteigen aus dem Matatu. Ich gehe nach der fast 3,5 Stunden dauernden Fahrt sofort zum Essen und danach zu Swiss Side, einer Unterkunft, um alles für die morgige Safari vorzubereiten, die ich unter der Woche ausgemacht habe. 3:20 Uhr geht es los, wird ne kurze Nacht, yeah! 

Am Nachmittag gehe ich mit einer kleinen Gruppe um Nic, Lin und Ann zum Iten Café, um ihn entspannt ausklingen zu lassen. Es dauert zwar länger als gedacht, da vor allem das Essen von Nic mal wieder länger dauert. Aber das stört uns nicht und wir schauen unter anderem die Deutschen Hallenmeisterschaften an. 

Das Abendessen versuche ich möglichst kurz zu halten und um 20 Uhr ins Bett zu gehen damit ich wenigstens einigermaßen Schlaf für den nächsten Tag bekomme.

19. Februar Tag 20

Die Nacht ist kurz, vielleicht zu kurz. Aber es soll sich lohnen. Wie gestern erwähnt geht es für mich heute zur Safari. Dafür stehe ich um 3 Uhr auf, allerdings habe ich so schlecht geschlafen, dass ich mindestens 5-mal aufgewacht bin, da ich Angst hatte, meinen Wecker nicht zu hören. Mein Armband, das unter anderem meine Erholung trackt, fragt gefühlt, ob ich noch lebe. Ich esse schnell ein Müsli und einen Riegel, bevor ich mich um 3:15 Uhr nach draußen zum Gate bewege, wo der Security Guard schon auf mich wartet. Diesem habe ich tags zuvor mitgeteilt, dass ich heute um diese Uhrzeit kommen werde. Das ist insofern wichtig, da das Tor abends immer verschlossen wird. 

Am Weg angekommen oben angekommen, kommt gleichzeitig das Auto für dir Safari an. Titus unser Fahrer sammelt zunächst mich, dann eine weitere deutsche Frau und noch vier Polen ein. Und so machen wir uns schließlich um 3:30 Uhr auf den Weg zum Lake Nakuru. 

Hierfür wird wieder ein kurzer Einschub von mir gemacht, gesponsert von einer möglichst seriösen Quelle namens Wikipedia. 

Der Lake-Nakuru liegt im Lake-Nakuru-Nationalpark. Der See gehört seit 2011 zum UNESCO-Kulturerbe, ist bis zu vier Meter tief und ist ein alkalischer See im ostafrikanischen Grabenbruch. Berühmt ist er vor allem für seine vielen Flamingos, die sich von Blaualgen und Kleinkrebsen ernähren und dadurch ihre rosa Farbe erhalten. Bräuchten wir demnächst in manch unseren Seen auch, damit wir dort wieder schwimmen können. Aber auch Giraffen, Nashörner, Löwen und viele weitere Tiere leben zusammen im 188km² großen Nationalpark. Die Elefanten benötigen mehr Platz, weshalb man sie hier nicht findet. 

Der See liegt dabei direkt an der drittgrößten Stadt Kenias mit dem Namen Nakuru und hat fast 600.000 Einwohner. Wir befinden uns immer noch auf 1800 m Höhe. Dennoch merkt man hier bereits die höheren Temperaturen als in Iten.

Auf dem Weg dorthin kommen wir in Kaptagat, dem Trainingsort von Kipchoge und am Ort Nyaru vorbei, der, laut Titus, Heimatort des verstorbenen Kelvin Kiptum ist. Dazu später auf der Rückfahrt mehr. Wir fahren zunächst auf bis zu 2750 m hoch bevor es fast 1000 m hinab ins Tal nach Nakuru gibt. In Nakuru sehe ich auch zum ersten Mal einen zweispurigen Highway und tausende Tuk-Tuks und dieses Mal wirklich diese Gefährte, die man aus Indien kennt. Nach geschlagenen 3,5 h Fahrt, die nicht allzu bequem ist, da die Straßen Kenias von zahlreichen Speedbumps unterbrochen werden, kommen wir am Eingang des Lake Nakuru an. Dort müssen wir unser Ticket für den Eintritt in den Park vorzeigen, das wir tags zuvor bereits bezahlt haben (knappe 60€). Trotz QR-Code dauert es eine halbe Stunde bis wir letztendlich den Weg in den Park antreten. Kenianische Schnelligkeit mal wieder. 

Das Auto hat dabei ein Dach, das nach oben gefahren kann, sodass wir im Stehen den Blick über den Park haben dürfen. Durch die ruppige Piste bekomme ich im Stehen zwar immer wieder den Rand des Daches in meinen Rücken gedrückt und beim Sitzen fliege ich immer wieder umher und stoße mir den Kopf an. Aber es hat sich gelohnt. Wir sehen wirklich jedes Tier. Zunächst viele Antilopen, Pelikane und Affen, die mitten auf dem Weg herumliegen und hautnah an einem vorbeigehen. Es folgen Pumbas oder besser gesagt Warzenschweine, Nashörner, Giraffen und Flamingos. Immer wieder entdeckt man auch Büffel und wunderschöne Vögel in bunten Farben. Titus, unser Fahrer, fragt immer wieder die Fahrer der entgegenkommenden Autos nach möglichen Tieren, vor allem Löwen, da diese schwer zu finden sind. Aber wir haben Glück und Titus entdeckt im Gebüsch einen Löwen, der zunächst wie ein Stein aussieht, aber auf einmal seinen Kopf hebt, bevor er weiterschläft. Kurz darauf entdecken wir auch, dass zwei Löwinnen daneben im Schatten dösen. Nach 15 min warten und betrachten fahren wir weiter zum Ausgang und sehen zum Abschluss noch Nilpferde, die das Bingofeld somit komplett machen. 

Nach einem Mittagessen machen wir uns auf den Weg nach Iten. Dort bleiben wir an der Unfallstelle von Kelvin Kiptum stehen, die an einem Baum liegt, der an einer leicht abschüssigen Straße im Graben steht.

Nach dem 15-stündigen erlebnisreichen Trip bin ich um 18 Uhr zurück im Guesthouse. Gesamtkosten lagen im übrigen bei 100 Dollar, was ich vollkommen in Ordnung finde. Nach dem Essen telefoniere ich mit meiner Familie und erzähle von meinen Erlebnissen. Danach falle ich völlig übermüdet ins Bett.

20. Februar Tag 21

Nach einem ereignisreichen Tag folgt heute mal das Gegenteil. Ich schlafe nach der letzten kurzen Nacht extra lange und gehe einigermaßen erholt zum Frühstück.
Danach teste ich mal, wie das Laufen so gerade funktioniert, stelle aber leider fest, dass es noch nicht so klappt, wie ich es möchte. Ich könnte zwar durchziehen, aber es macht noch keinen Sinn, wenn es am nächsten Tag wieder von vorn beginnt.
In der Folge steige ich auf's Spinningrad. Mache ich eben Grundlage, wobei ich zugeben muss, dass es ein bisschen frustrierend ist. Nach 1h 40min Pedale treten gehe ich zum Mittagessen und mache danach nochmal einen Mittagsschlaf.

Um 16 Uhr gehe ich noch zu Physio Ben. Danach verabschiede ich die Zwillinge Lin und Ann, für die das Trainingslager heute zu Ende geht. Ich rette mich glücklicherweise gerade noch rechtzeitig in mein Zimmer, bevor der heftigste Regenschauer beginnt, den ich hier bislang erlebt habe. Das Wasser kann vom Boden überhaupt nicht aufgenommen werden, was zur Folge hat, dass die Dirt Roads so schlammig und rutschig werden, dass der Sand an den Schuhen kleben bleibt. Nach dem Schauer mache ich am Abend noch 15 min Crosstrainer und 40 min Spinning.

Damit geht der Tag dann auch wieder zu Ende.

<< Woche 2 | Woche 4 >>